Die erste Woche. . .

Veröffentlicht auf von felix.israel.over-blog.de

Bevor ich weitere Erzählungen meiner Erlebnisse zum Besten gebe,  möchte ich euch kurz einen kleinen Einblick in unsere derzeitige Wohnsituation geben. Also wir wohnen im Paulushaus. Dieses ist eine Einrichtung des „Deutschen Vereins vom heiligen Lande“. Darum sind hier überwiegend Deutsche untergebracht. Unser Haus liegt direkt am Damaskustor. Jerusalem hat acht Stadttore (Damaskus-, Jaffa-, Löwen- , Zion-, Herodes-, Dung-, Neues-, und das Goldene Tor). Das Damaskustor und damit auch unsere Unterbringung sind  direkt im arabischen Viertel in Jerusalem.  Weiterhin gibt es noch das Jüdische , das Christliche und ein Armenisches Viertel. Unsere 6er-Zimmer sind ein wenig abseits vom Paulushaus, dafür haben wir direkt vor der Haustür einen super Basketball- und Fußballcourt. J

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  Das  Damaskustor, von dem wir 100m entfernt wohnen.

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Der Hof des Paulushauses, mit Blick auf das Paulushaus.

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Unser Weg zum Beit Ruth. Momentan eine Baustelle.

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Baustellenromantik.

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Unser Zimmer. . .naja 6 Jungen halt :P

 

Die letzten Tage sind an mir vorbeigezogen wie im Flug und ich kann nicht glauben, dass heute schon Schabbat, also Freitag, ist.

 Dienstag ging der Tag für uns noch einmal relativ spät los, denn wir brauchten erst zum Frühstück um 8.00 Uhr aufstehen. Danach fuhren wir zur Himmelfahrtskirche. Diese wurde von Kaiser Wilhelm II gebaut. Auf dem Turm hatte man einen super Ausblick auf Jerusalem und seine Umgebung. Danach gingen einige von uns noch zum Ölberg, aber ich entschied mich mit dem Bus zurück zum Paulushaus zu fahren. Dort spielte ich mit einigen ein Runde Fußball, was bei diesen Temperaturen echt schweißtreiben ist ;).

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IMG 0995 [1600x1200]Blick auf Jerusalem und Umgebung.

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Die Gruppe entspannt vor derHimmelfahrtskirche.

 

Mittags hieß es dann Abschied nehmen, von Jürgen. Dafür begann unser Seminar bei Ingrid. Nachdem wir einige für unser FSJ wichtige organisatorische Dinge (Passbilder, Visa Anträge, Impfausweise etc.) geklärt hatten, bekamen wir noch einen schnellen Einblick in die Geschichte Israels. Abends beendeten wir den Tag mit einer Abendandacht, sodass wir schließlich um 22.00 Uhr noch ein wenig Freizeit genießen konnten.

Die Geschichte Israels war nicht unwichtig für uns, denn am Mittwochmorgen hatten wir die Ehre eine Stadtführung mit David Rodriguez mitzuerleben. Er führte uns durch alle Stadtteile und hatte zu allen eine witzige Anekdote auf Lager Trotz der schmerzenden Füße seeehr lehrereich und witzig.

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Unser sympatischer Stadtführer David Rodriguez.

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Da 1915 die Ottomanen (Türken) in Jerusalem herrschten und zu der Zeit in der Türkei ein Völketmord der Türken an den Armeniern geschah, mussten sich die Armenier in Jerusalem "einschließen". Links sieht man eine normale Mauer des jüdischen Viertels mit Fenster und Türen. Rechts eine Mauer des armenischen Viertels. Ohne Fenster und Türen.

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Weitere Abschottung im armenischen Viertel.

Nach einer stärkenden Falaffel und zurück im Paulushaus, bildeten wir Gruppen und bereiteten Vorträge über verschiedene Themen, z.B. Religiöse Gruppen in Israel, Israel-Palästina Konflikt etc., vor.  Vor dem  Abendprogramm lief ich mit ein paar Anderen durch die Altstadt und wir verliefen uns prompt. Sah alles sehr gleich aus, sodass wir plötzlich in arabischen Wohnungen standen.

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Eine abgelegene Straße im arabischen Viertel.

 

Für den Abend stand dann ein Begegnungsabend mit den alten Volontären an. Diese erzählten uns von ihren Erlebnissen in Israel und veranschaulichten die Hagoschrim-Regeln durch perfekt inszenierte Schauspiele :P.

Am Donnerstag stand unser Holocaust Tag auf dem Programm. Hierzu fuhren wir morgens mit dem Bus zur Holocuast Gedenkstätte „Yad Vashem“. Übersetzt heißt das so viel wie „Eine Hand und ein Name“, wobei Hand hier auch Denkmal heißen kann. Der Name Yad Vashem beruht auf der Bibelstelle: "Denen will ich in meinem Hause und in meinen Mauern ein Denkmal und einen Namen geben" (Jesaja 56.6). Der Besuch war sehr erdrückend und gab einige Anstöße zum Nachdenken. Denn gerade als Deutsche sollten wir uns gegen das Vergessen stemmen und umso mehr dagegen arbeiten, dass so etwas nie wieder passiert und solches Gedankengut keinen Weg in unsere Gesellschaft findet. 

Nach dem Besuch gingen wir zur Hagoschrim Hauptzentrale und nahmen ein sehr schmackhaftes Mittagessen ein, was ein paar Ex-Volontäre für uns zubereitet hatten. Danach fuhr ich mit dem Bus und Erik, Rahel und Petra in die Neustadt, wo wir uns erst unsere israelischen Handykarten kauften und danach ein Frozen Joghurt verspeisten J

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Petra und Rahel und ein Frozen Joghurt. . . :P

Abends stand dann die nächste beeindruckende Begegnung auf dem Programm. Wir hörten einen Vortrag der Holocaust-Überlebenden Esther Golan (http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2003/1028/seite3/0005/index.html). Sie verlor ihre beiden Eltern im Holocaust und wanderte 1939  über England nach Israel ein. Dort erlebte sie dann die Einwanderungswelle im Holocaust, die Staatsgründung Israel 1948 und alle folgenden Kriege. Leider konnten wir ihr nachher nur ein paar Fragen stellen, aber sie ist ja auch schon eine ältere Dame.

Zum krönenden Abschluss ließ ich mir noch von Boas mit Arnim’s Haarschneidegerät eine neue frisur verpassen :P.

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Vorher. . .

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. . . nachher. Ist aber nicht so schlimm, wie es aussieht. xD

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D
<br /> Haare sind zu lang :P aber schonmal ne geile touritour (höhö lustiges Wort) die du da machst. Hoffe bleibt so cool ;) miss you :-*<br /> <br /> <br />
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